Rechteckbügel
Nach der Wahl der Bügelart bestimmen Sie das Polygon eines Rechteckbügels durch Aufziehen eines Rechtecks oder eine Raumdefinition. Den ersten Punkt des Rechtecks geben Sie dabei an der Richtungslinie ein, die die Bügelneigung bestimmt.
Das Fadenkreuz wird dabei auf den Neigungswinkel umgestellt und der erste parallel zur Richtungslinie verlaufende Randabstand angezeigt. Der zweite Punkt des Rechtecks definiert die Lage des Bügelschlosses. Zur Vereinfachung wird der Bügeltyp und die Lage des Bügelschlosses (kleiner Kreis) virtuell dargestellt.
Beim Aufziehen des Rechtecks werden die zugehörigen Anbindekanten markiert. Nur die Linien werden verwendet, die parallel zu dem aufgezogenen Rechteck verlaufen, z.B.
Liegt der Rechteckbügel in einer geschlossenen Konstruktionsfläche, müssen Sie das Rechteck nur geringfügig aufziehen, damit alle Anbindekanten gefunden werden.
Anmerkung: |
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Ist die Höhe bzw. Breite des aufgezogenen Bügelrechtecks kleiner als der intern festgelegte Grenzwert 5 cm, wird dies nicht mehr als Bügel, sondern als erster Schenkel einer allgemeinen Biegeform (HA) ausgeführt. |
Um einen Rechteckbügel in einer nicht geschlossenen Konstruktionsfläche zu erzeugen, ist die Linie am offenen Rand nur eine Anbindekante, wenn der Abstand zwischen Bügelschenkel und Linie (B) kleiner als der Abstand zwischen Bügelschenkel und fiktiver Anbindekante (A) ist.
Sind nicht alle Seiten des Rechtecks an Linien angebunden, aber die Breite und Höhe des Rechteckbügels durch die vorhandenen Anbindekanten eindeutig bestimmt, werden an den freien Rändern automatisch fiktive Hilfslinien angelegt, die zu einer rechteckigen Begrenzung des Bügels erforderlich sind.
Nach der Polygoneingabe werden automatisch die Art (Winkel- oder 45°-Haken) und die Längen des ersten und zweiten Bügelendhakens abgefragt.
Winkelhaken erzeugen Sie durch die Eingabe von Hakenlängen ohne Vorzeichen und Haken für Stützenbügel (45°-Haken) durch die Eingabe von Hakenlängen mit einem vorangestellten Minus-Zeichen (-). Angeboten werden die Mindesthakenlängen. Die Angabe in den Klammerzeichen enthält die jeweilige Gesamtlänge der schon festgelegten Schenkel.
Die Berechnung der Mindesthakenlängen nach DIN 1045 wird in der Funktionsleiste zur Auswahl angeboten, z.B.
5ds+x= .... Die Berechnung der Mindesthakenlänge können Sie in der
Gestionnaire de barres bestimmen.
Analog erfolgen die Eingaben für den zweiten Haken. Die Werte des ersten Hakens werden jeweils wieder angeboten.
Anmerkung: |
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Eine Korrektur des Eisendurchmessers bzw. der Biegerollenradien bewirkt keine automatische Neuberechnung der Hakenlängen und somit der Eisenlänge im Eisenauszug. Ist eine Korrektur der Hakenlänge erforderlich, müssen Sie diese über Positionskorrektur, Hakenkorrektur mit den errechneten Hakenlängen neu eingeben. |
Siehe hierzu:
Mehrschnittiger Rechteckbügel
Zur Erzeugung mehrschnittiger Rechteckbügel können Sie alternativ zu anderen Eingaben auch die Funktion Bügel im Bügel nutzen. Ist die erste Bügelposition eingegeben, ziehen Sie alle weiteren Bügel innerhalb der vorhandenen Position auf, z.B. 4-schnittige Bügel
Die Eingabe von Hilfslinien (Nplo-Linien) ist nicht erforderlich. Ist das zweite Bügelrechteck aufgezogen, wird automatisch die Breite des inneren Bügels abgefragt.
Die Bügelbreite können Sie als festes Maß oder mit einem vorangestellten Minus-Zeichen (-) als Teilungsmaß der vorhandenen Bügellänge (L) eingeben, z.B.
-3; L = 63 cm > Bügelbreite 63/3 = 21 cm
Ist die Bügelform bestimmt, werden auch automatisch die Hakenlängen abgefragt und die Eingabe der Bewehrungsposition entsprechend fortgeführt.
Rechtecksteckbügel
Analog der Eingabe von
Rechteckbügel können Sie auch rechteckige Steckbügel eingeben.
Bestimmen Sie den ersten Polygonpunkt (
P1) an der Anbindekante des zweiten Bügelschenkels (
S2). Den zweiten Polygonpunkt (
P2) des aufgezogenen Rechtecks platzieren Sie so, dass die seitlichen Anbindekanten des Steckbügels bestimmt sind. Diesen Punkt bestätigen Sie jedoch nicht sofort, sondern geben die Schenkellänge (
S1 und
S3) zuvor als festen Wert, Rasterlänge oder Verankerungs- bzw. Übergreifungslänge analog der Eingabe von korrigierten Schenkeln ein (siehe
Korrigierte Schenkellängen), z.B.
Festen Wert eingeben
Rasterlänge
Vor der Eingabe des gerasterten Schenkels bestimmen Sie das
Raster=... in der
Funktionszusatzleiste und schalten dies über die Funktionstaste [F4] ein.
Verankerungslänge eingeben
Definieren Sie die Schenkellänge über die Taste +H (Haken), wird direkt eine Biegeform mit beidseitigem Haken erzeugt.
Anmerkung: |
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Geben Sie eine Biegeform oder ein Rechtecksteckbügel mit einer Verankerungslänge ein, bleibt diese auch nach dem Verschieben der Anbindekante des zweiten Schenkels erhalten. |