Standardtexte
Mit Hilfe von speziellen Variablen der Form
%TEXTxxx%
mit xxx=1-3-stellige Zahl
können Sie aus einer Standardtextdatei bestimmte Texte herauslesen und in das Makro einbauen. Durch die Benutzung gleicher Variablennamen sowohl in den Makroformeln als auch bei den Textvariablen ist die „Berechnung“ der richtigen Texte möglich.
„Berechnen“ bedeutet, dass diejenige Zeile der Standardtextdatei gelesen wird, welche die Variable als Wert hat, z.B. TEXT25=7 die 7. Zeile wird gelesen.
Beim Erzeugen des Makros wird am Ende der Name der Standardtextdatei abgefragt, wenn das Makro die Voraussetzungen für die Nutzung dieser Datei bietet. D.h., dass im Makro Textvariablen der Form %TEXTxxx% vorkommen. Die erforderliche Dateiendung .mtx wird automatisch an den eingegebenen Namen angefügt.
Die Standardtextdatei muss im selben Ordner stehen wie auch die zugehörige Makrodatei. Deshalb dürfen Sie den Suchpfad nicht mit eingeben.
Die Nutzung der Standardtextdatei bringt insbesondere Vorteile, wenn sie für mehrere (oder alle) Makros eines Anwenders genutzt wird. Das bedeutet, dass immer der gleiche Name beim Erzeugen anzugeben ist.
Beim Einbau des Makros werden die Texte automatisch aus dieser Datei gelesen. Sollte sie nicht vorhanden sein, gibt es nach einer entsprechenden Fehlermeldung die Möglichkeit, eine andere Datei zu bestimmen bzw. auf die Standardtextdatei ganz zu verzichten. In diesem Fall werden die Texte für die einzelnen Variablen manuell abgefragt analog den normalen Textvariablen.
Wichtig! |
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Bei der Erzeugung von neuen oder Umbau von alten Makros (mit PRO-Datei) verzichten Sie auf die Standardtextdatei, da Sie alle Textvariablen aus der PRO-Datei in den Bezeichungstext übernehmen können. |
Die Nutzung der Standardtextdatei wird an folgendem Beispiel erläutert:
Maßformeln
...
TEXT1=7
B=25*H/W
B2=B/4
TEXT2=2
WENN B<100 TEXT19=4
WENN B>=100 TEXT19=5
...
Standardtextdatei
1. Zeile: ...
2. Zeile: Schnitt 1-1
3. Zeile: ...
4. Zeile: Typ B<100
5. Zeile: Typ B>100
6. Zeile: ...
7. Zeile: Ausführung nach DIN 1045
8. Zeile: ...
...
An die Stelle der Variablen %TEXT1% wird in den Plan der Text Ausführung nach DIN 1045 gesetzt, da TEXT1 auf den Wert 7 gesetzt wurde.
Ebenso wird %TEXT2% durch Schnitt 1-1 ersetzt und %TEXT19% durch die vierte oder fünfte Zeile, je nachdem welchen Wert die Variable B besitzt und welcher Wert daraufhin der Variablen TEXT19 zugewiesen wurde.
Hinweise zur Nutzung der drei zuvor erläuterten Möglichkeiten:
Wie aus den zuvor erläuterten Hinweisen hervorgeht, sind die Zielsetzungen von variablen Texten, Textvariablen und Standardtexten grundlegend unterschiedlich!
Variable Texte
bieten die einfachste Möglichkeit Texte in Makros variabel zu gestalten. Nachteil ist die erforderliche Textkorrektur bei jedem Einbau des Makros.
Textvariablen
werden benötigt, wenn die Texte im Makro positionsbezogen veränderbar sind. D.h. dass in jeder Position des selben Makros völlig unterschiedliche Texte stehen können. Diese Texte werden aus einer Datei gelesen, in der auch die sonstigen Eingaben des Makros (Maß- und Parameterwerte) stehen. Eine solche Datei kann z.B. eine Übergabedatei aus einem Statikprogramm sein.
Standardtexte
sind ebenfalls veränderbare Texte, die aus einer Datei gelesen werden. Der Unterschied zu den Textvariablen ist der, dass die Texte makrobezogen sind. D.h., dass die Texte zwar variabel, aber schon beim Erstellen des Makros vorhersehbar sind. Die Standardtextdatei wird nur einmal erstellt und die Verknüpfung Maßformeln - Texte wird bei der Makroerzeugung fest eingebaut.
Wichtig! |
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Bei der Erzeugung von neuen oder Umbau von alten Makros (mit PRO-Datei) verzichten Sie auf die Standardtextdatei, da Sie alle Textvariablen aus der PRO-Datei in den Bezeichungstext übernehmen können. |
Natürlich sind auch Makros mit allen drei Möglichkeiten erlaubt und in vielen Fällen auch sinnvoll. Auf jeden Fall erstellen Sie aber jeden Text in der erforderlichen Art. Beachten Sie insbesondere dabei auf den Unterschied zwischen Textvariablen und Standardtexten.